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23.09.22 Herbstanfang

                      Lesedauer: ca. 5 Minuten

 

Nun ist es wieder soweit. Der Herbst ist da!

Abgesehen davon, dass ich schon immer versucht habe, den Moment in dem man die Heizung aufdreht, so lange wie möglich aufzuschieben, hat der Herbst für mich auch seine wunderbaren Seiten.

Die bunte Vielfalt der Natur überwältigt mich jeden Tag aufs Neue.

Außerdem fängt das große Sammeln an. Kastanien, Eicheln, sonstige Herbstdeko und natürlich Pilze werden gesammelt. Täglich wird beim Spaziergang mit dem Hund nach essbaren Pilzen Ausschau gehalten. Gesammelte Werke werden liebevoll abgeputzt, klein geschnitten und aufgefädelt um sie zum Trocknen aufzuhängen. Ich liebe diesen Duft. Er erinnert mich an meine Kindheitstage. Damals fuhr mein Vater extra mit mir aufs Land um Pilze zu sammeln. Nun wohne ich glücklicherweise direkt am Wald.

 

Besonders im Herbst genieße ich, es sich drinnen gemütlich zu machen, Kerzen aufzustellen und bei einer Tasse Tee ein Buch zu lesen.

Ich nutze die Zeit, besonders im Herbst, um mich von Dingen zu lösen, die ich nicht (mehr) brauche. 

 

Brauche ich wirklich noch den dicken Pulli, den ich die letzten drei Jahre nicht an hatte, vermutlich weil er mir ein wenig zu kurz ist? 

Brauche ich echt noch meine tollen Romane, die ich bereits vor fünf Jahren ausgelesen habe? Schließlich weiß ich, dass ich nach meiner Kindheit noch kein einziges Buch ein zweites Mal gelesen habe.

Und brauche ich tatsächlich noch das Josta-Beeren-Stämmchen in meinem Garten und die vielen Blumentöpfe? 

Denn keiner von uns isst Jostabeeren wirklich gern. Und ganz ehrlich: ich liebe meinen Garten sehr und gleichzeitig hasse ich es täglich stundenlang mit der Gießkanne rumzurennen. 

Also weg damit und andere Menschen glücklich machen.

 

Nichts tun meine Kinder im Herbst lieber als in jeder anderen Jahreszeit.

Drachen steigen lassen.

 

Und nun zu Dir.

 

Was magst Du am Herbst? Oder gibt es Dinge, die Du nur im Herbst tust?

 

Fällt Dir auf Anhieb nichts ein?

Dann schnapp Dir gern einen Zettel und schreibe von oben nach unten ...  auf.

 

A

B

C

D

E

...

...

Z 

 

Damit die Übung nicht ins Endlose geht, kannst Du dir gern ein Zeitlimit setzen. Irgendetwas zwischen 5 und 10 Minuten. Das sollte reichen.

 

Na, fertig? Dann überflieg kurz die aufgeschriebenen Begriffe und achte mal darauf, welche Wörter dir positiv auffallen und vielleicht sogar schöne Erinnerungen in dir wecken.

 

Diese Übung kannst Du natürlich auch wunderbar mit der älteren Generation gemeinsam machen. Zum Beispiel, wenn Du bei den Eltern oder Großeltern zu Besuch bist.

Oftmals sitz man am Kaffeetisch und weiß nicht recht, was man sich erzählen soll.

Diese Übung hat, aus eigener Erfahrung, sehr schöne Gesprächsrunden entstehen lassen.

 

Kleiner Tipp am Rande: 

 

Ein großer Vorteil bei Aktivierungen ist, egal zu welchem Thema, wenn stets Anschauungsmaterial vorliegt zum ansehen, anfassen, vielleicht sogar zum riechen und schmecken. 

Das können Herbstbilder oder Fotos sein, ein kleiner Herbststrauß, Blätter, Kastanien, Kartoffeln, Trauben, Äpfel, Tee sein. 

Aber Achtung: Menschen, die an Demenz erkrankt sind, können im höheren Stadium dazu neigen, sich zum Verzehr ungeeignete Dinge in den Mund zu stecken.

In dem Falle bedarf es einer besonderen Obacht und vorherigem Abwägen welche Dinge geeignet erscheinen.

 

 

  

  

 

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